Es gibt niemals nur die eine Sicht,
sondern immer eine multiperspektivische, ambigue und bunteVielsicht!
Wie alles begann ...
5 Fragen zu meinem Leben als Musikerin:
1. Frage:
Wie war dein erster Auftritt als Solo-Künstlerin? Wie gut kannst du dich noch daran erinnern?
Es war beim Singer-/Songwriter Slam in der Sputnikhalle in Münster (21.11.2018)! Damals wusste ich tatsächlich noch nicht, dass ich eine Singer-/Songwriterin bin – geschweige denn, dass "Singer-/Songwriter" auch ein Genre beschreibt!
Ich war so aufgeregt an diesem Tag, denn noch nie zuvor hatte ich alleine auf der Bühne gestanden: Ich und meine (total schlechte) Gitarre! Mir war übel und ich musste mich ständig übergeben. Anfangs war ich der Auffassung, einfach nur Lampenfieber zu haben ... doch in Wahrheit hatte ich – und das ausgerechnet an diesem so bedeutenden Tag – einen (Magendarm-)Infekt!
Nichtsdestotrotz ging ich auf die Bühne und sang einen meiner Songs, übergab mich daraufhin backstage, sang den nächsten Song, übergab mich erneut und sang schließlich noch ein drittes Mal.
Mein einziger Gedanke war damals: "Bitte übergib dich nicht auf der Bühne!" Mein Lippenstift war bereits nach dem ersten Song schon nicht mehr zu sehen und ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Die Stimmung in der Münsteraner Sputnikhalle war jedoch elektrisierend! Nach meinem Auftritt lag ich dann für etwa 33 Stunden am Stück flach ... allerdings mit einem Lächeln im Gesicht! Meinen ersten Auftritt würde ich wohl niemals vergessen!
2. Frage:
Wie kommt es, dass du auf so vielen verschiedenen Sprachen textest und singst? Warum tust du das eigentlich? Was bezweckst du damit?
Ich werde diese Frage tatsächlich immer und immer wieder gefragt; und anfangs hatte ich mir auch wirklich ernsthafte Gedanken darüber gemacht, warum ich das eigentlich so unglaublich gerne tue und warum ich es – und das von Klein auf – so sehr liebe, auf den unterschiedlichsten Sprachen zu singen? Immer wieder war ich von einzelnen Songs regelrecht besessen und musste sie einfach lernen, egal wie fremd sie mir in rein sprachlicher Hinsicht waren! Und so lernte ich beispielsweise arabische, afrikanische, portugiesische, türkische, perische und indische Songs (indisch: Hindi, Bengali, Tamil und Malyalam). Etwa, weil ich selbst multilingual und interkulturell aufgewachsen bin?
Weil schon innerhalb meiner Familie auf unterschiedlichen Sprachen, wie griechisch, spanisch, portugiesisch, pontiaka und schwäbisch, gesprochen wurde? Oder weil mein soziales und kulturelles Umfeld schon immer interkulturell geprägt war?
Die wahre Antwort ist aber doch vielmehr eine Gegenfrage: "Wie kann man heutzutage eigentlich
N I C H T auf unterschiedlichen Sprachen singen? Die Welt ist in diesem globalen Zeitalter doch so dermaßen zusammengerückt, dass man sich all den bunten und ambiguen Einflüssen dieser Welt inzwischen kaum noch entziehen kann! Und wenn doch, so müsste man geradezu ignorant sein!
Bitte nicht falsch verstehen: Nicht jeder M U S S multilingual texten und/oder singen, aber zumindest die Offenheit haben, all die vielen verschiedenen Strömungen und Einflüsse wahrzunehmen, diese nicht zu ignorieren oder gar zu diskreditieren! Um nur ein Beispiel zu geben: Im Grunde müssten die persischen Zeilen Barāye (pers.: für / wegen) oder Zan, Zendegi, Āzādi (pers.: Frau, Leben, Freiheit) mittlerweile für alle ein Begriff geworden sein. Auf diese Weise rückt die Welt und rücken wir Menschen in dieser Welt nicht nur näher zusammen, sondern bilden Brücken für einander – werden selbst zur Brücke für den anderen!
3. Frage:
Warum heißt dein Debütalbum CHOCOLATE? Was hat Schokolade mit deiner Musik zu tun?
Die Idee zum Song "Chocolate" bekam ich urplötzlich und ganz spontan beim Kochen – genauer: beim Kartoffeln Schälen! Ich musste aber weiter kochen und hatte daher keine Zeit meinem schokoladigen Impuls nachzugehen. Kurz darauf musste ich verreisen und während der langen Autofahrt kam mir dann plötzlich wieder meine "Chocolate"-Song-Idee in den Kopf. Und ich fuhr Strophe für Strophe, Melodie für Melodie weiter. Am Ziel angekommen, war der Song fertig. Nur noch die passenden Akkorde dazu und voilà! In diesem Augenblick wusste ich ganz genau: CHOCOLATE würde der Namensträger meines Debüt-Albums werden!
Meine Musik – und jetzt komme ich zur eigentlich Antwort – ist bitter-süß, für alle Sinne! Meine insgesamt elf Songs lassen sich wie eine internationale Playlist erfahren. Wenn man sich CHOCOLATE anhört, geht man im Grunde auf Reisen! Meine Musik ist, wie auch Schokolade, offen für unterschiedliche Formen und Geschmacksrichtungen; mit diesem Feinsinn ist jeder Song aufgebaut, Schicht für Schicht mit Melodien und Klängen eingearbeitet, mal auf englisch, mal auf deutsch, aber auch in diversen Mischformen, wie z.B. türkisch mit deutsch oder Hindi mit englisch. So entstehen völlig neue und zarte Gefühle; so entsteht mein spezifischer Musikstil: FUSION POP – interkulturell, multilingual und modern! Meine Musik sammelt Welten und macht, wie auch echte Schokolade, glücklich – nur eben als Schokolade für die Ohren und Seele!
Die weiteren Fragen und Antworten folgen in Kürze!